Kindergynäkologie

  • Häufig Blasenentzündungen, Juckreiz, Ausfluss und entzündete Scheide bei kleinen Mädchen?
  • Hat der Hausarzt eine Zyste im Bauch gefunden?
  • Oder vermeintlich zu frühes Einsetzen der Pubertät?

Eltern sind oftmals unsicher bei gynäkologischen Fragen, Ihre Töchter betreffend.

Ein ausführliches Gespräch baut schnell Ängste ab. Und mit teils einfachen Tipps, Tricks und Behandlungen kann hier meist schnell geholfen werden.

Da die Probleme häufig akut auftreten, werden Sie nach telefonischer Voranmeldung sehr zeitnah einen Termin mit/ für Ihre/r Tochter bekommen. Und keine Angst – die Mädchen müssen nicht „auf den Stuhl“, sofern es nicht unbedingt erforderlich ist!

HPV = humanes Papillomavirus

HPV-Impfung = Impfung zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebs/ Zervixkarzinom

Die HPV-Infektion ist eine sexuell übertragbare Krankheit – eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten im Genitalbereich. Fast alle sexuell aktiven Menschen/ Erwachsenen infizieren sich im Laufe ihres Lebens damit. Die Infektion/ Erkrankung selbst bleibt meist unbemerkt, sprich ohne Symptome und heilt bei mehr als 90% ohne Folgen aus. Wenn die Infektion persistert (bleibt), können die sog. Hochrisiko-Typen des HPV ( z.B. 16,18) Zellveränderungen am Gebärmutterhals auslösen, die – wenn sie nicht behandelt bzw. gefunden werden – Gebärmutterhalskrebs auslösen können (nicht müssen!).

Die Hochrisiko-Typen der HPV können aber nicht nur Gebärmutterhalskrebs auslösen, sondern auch andere Krebsarten wie Scheidenkrebs, Oropharynxkarzinome (Krebs im Mund- und Rachenbereich) oder Analkarzinome (Krebs am Anus/ After), sprich auch bei Männern verschiedene Krebsarten triggern.

Die Niedrig-Risiko-Typen lösen die zwar nicht gefährlichen, aber lästigen Genitalwarzen aus (Condylome; welche u.U. bei Schwangeren dazu führen können, dass ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss).

Einen echten Schutz, sprich Verhinderung eines HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebses bietet NUR DIE IMPFUNG!!!

Die Impfung ist für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen.

Hier sind nur 2 Impfungen nötig, bei Impfbeginn zwischen dem 14.und abgeschlossenen 17. Lj müssen es dann 3 Impfungen sein. Auch nach dem 18. Lj. lohnt es sich, noch zu impfen, und fast alle Kassen übernehmen mittlerweile die Nachhol-Impfungen nach gesonderter Anfrage. Auch nach durchgemachter HPV-Infektion oder nach einem operativen Eingriff am Gebärmutterhals (wegen einer HPV-bedingten Erkrankung, nach der OP kein HPV mehr nachweisbar) wird die Impfung auch bei Frauen über dem 35. Lj. empfohlen.

Entgegen zahlreicher Pressemeldungen und Artikel in der Laienpresse ist die HPV-Impfung sehr sicher – bzgl. der zu erwartenden Nebenwirkungen und auch der Wirksamkeit.

Mädchensprechstunde inkl. HPV-Impfung

(Impfung zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebs/ Zervixkarzinom)

Du hast einen Freund und möchtest mit ihm schlafen; Deine Freundinnen nehmen alle schon die Pille – aber jede erzählt etwas anderes! Du machst Dir Sorgen, weil Du noch nie beim Frauenarzt warst, hast vielleicht Angst vor einer ersten Untersuchung – tut das weh? Muss das sein? Was wird da überhaupt gemacht! Muss ich auf diesen „Stuhl“?

Vielleicht möchtest Du auch nicht mit Deinen Eltern über Deine Fragen sprechen?

Ganz normale Fragen und Gedanken eines Mädchens in der Pubertät – und damit bist Du nicht alleine. Mach einen Termin aus und wir reden darüber – Du bekommst die Pille zunächst auch ohne eine vollständige frauenärztliche Untersuchung! Aber ein ausführliches Gespräch und die richtige Beratung sind nicht ersetzbar! Nicht alles, was wichtig ist, erfährt man online aus dem Netz. Und – die ärztliche Schweigepflicht gilt auch gegenüber den eigenen Eltern.

Die Pille oder andere Verhütungsmittel (z.B. Vaginalring, Spirale) können bis zum Erreichen des 22. Lebensjahres auf Kassenrezept verordnet werden.

Einmal pro Jahr muss ein Gespräch und/ oder eine Untersuchung stattfinden, um mgl. Veränderungen der Scheide oder des Gebärmutterhalses feststellen zu können.

bei sexuell aktiven Mädchen/ jungen Frauen wird 1mal pro Jahr eine Urinuntersuchung auf Chlamydien durchgeführt und auch empfohlen; dies ist eine Vorsorgeleistung auch bei Frauen ohne Beschwerden! Eine Chlamydien-Infektion verläuft bei Frauen häufig ohne jegliche Symptome, sollte aber auf jeden Fall antibiotisch behandelt werden, da es sonst zu Verklebungen der Eileiter oder zu Eierstockentzündungen kommen kann, die in der Folge weitere Probleme nach sich ziehen können (Kinderwunsch).

Falls Du Dich gegen HPV impfen lassen möchtest und noch nicht 16 Jahre alt bist, sollte allerdings ein Elternteil mitkommen.

Empfängnisberatung – Verhütung

Verhütung ist DAS Thema in jeder frauenärztlichen Praxis

Pille hin oder her – welche Verhütungsmethode ist denn nun die richtige? Gerade in Zeiten der Angst vor einer Thrombose (Blutgerinnsel) durch die Hormoneinnahme sind Mädchen und Frauen oft ratlos und haben großen Beratungsbedarf.

Zusätzlich sind Sie vielleicht verunsichert durch Zeitungsartikel, Fernsehberichte und Presseartikel – nach einem ausführlichen Anamnesegespräch (Erhebung der eigenen Krankengeschichte) und Erfassung eventueller Risikofaktoren finden wir gemeinsam die optimale Verhütungslösung.

Immer mehr im Kommen – auch für jüngere Frauen – sind die Spiralen. Wir bieten die Einlage verschiedener Spiralen an (Kupfer, alle gängigen Hormonspiralen wir Mirena, Jaydess, Kyleena; Levosert); auch hier gilt: nach einem ausführlichen Gespräch finden wir die Passende für Sie.

Die Spiraleneinlage ist meist eine IGeL. (sprich Eigenleistung, Individuelle Gesundheits-Leistung); außer bei Mädchen bis zum 22. Lebensjahr (abgeschlossenes 21. Lebensjahr) – hier geht die Verhütung „auf Rezept“, also auch die Einlage einer (kleinen Hormon)Spirale. Und mit der optimalen Vorbereitung (Schmerzmittel, Medikamente zum „Weichmachen“ des Muttermundes) ist die Spiraleneinlage auch durchaus schmerzarm.

Immer weniger beachtet ist die sogenannte 3-Monatsspritze: ein Hormonpräparat (Gelbkörperhormon) wird 1mal alle 3 Monate in den Muskel oder bei einer neueren Variante ins Unterhautfettgewebe gespritzt – die Periode bleibt danach meist aus und die Verhütung ist sicher. Allerdings gilt es auch hier, verschiedene Dinge zu beachten: z.B. ist diese Spritze nichts für junge Frauen unter 18 Jahren. Als häufige Nebenwirkung kommt es zu nicht-kontrollierbaren Zwischenblutungen. Außerdem weiß man heute um das Risiko der Osteoporose (Knochenschwund mit dem Risiko, Knochenbrüche zu erleiden), insbes. bei der Spritze die ins den Muskel verabreicht wird.

Die 3-Monatsspritze ist eine IGeL.

Die Pille danach

Kondom gerissen, Pille vergessen, und jetzt? Keine Panik, die PiDaNa® kann man bis zu 5 Tagen nach dem ungeschützten Sex einnehmen – hab keine Scheu, uns deswegen zu kontaktieren – auch wenn es die Pille danach inzwischen ohne Rezept in der Apotheke gibt. Immer sollte man auch an sexuell übertragbare Krankheiten denken (HPV, HIV/ AIDS, Hepatitis, Chlamydien etc.) Schon alleine deswegen lohnt sich der Besuch bei uns.

Aber bitte – die Pille danach ist kein Medikament, das regelmäßig zur Anwendung kommen sollte. Nein, nur im Notfall!

Rund um Schwangerschaft und Geburt (statt SchwVorsorge)

Vom Kinderwunsch bis zur Stillzeit – in jeder Situation sind Sie bei uns gut beraten und betreut.

Sie haben Kinderwunsch, leider stellt sich aber bisher keine Schwangerschaft ein? Sie waren schon schwanger und hatten leider mehrere Fehlgeburten - Und jetzt natürlich große Angst vor einer weiteren Schwangerschaft? Dies sind Ausnahmesituationen, in denen Sie und Ihr Partner kompetenten Rat in einem geschützten, vertrauensvollen Umfeld benötigen. Mit Einfühlungsvermögen stehen wir Ihnen zur Seite. Eine genaue Anamnese (Krankengeschichte, Verlauf bisher) hilft oft schon weiter. Dafür planen wir natürlich ausreichend Zeit ein. Ihr Partner kann Sie, aktuell nur nach Voranmeldung aufgrund der Corona-Lage, gerne begleiten! Oftmals müssen ganz spezielle Blutuntersuchungen durchgeführt werden (z.B. Blutgerinnungsdiagnostik, Hormondiagnostik – hierzu werden Sie ggf. zu kompetenten Partnern vor Ort weiter überwiesen), manchmal auch kleinere Operationen zur Abklärung. In jedem Fall wissen wir den passenden Rat.

Wir begleiten Sie durch Ihre Schwangerschaft, von Anfang an.

Bei unauffälligem Verlauf werden Sie anfangs in 4wöchentlichem Rhythmus einbestellt, im weiteren Verlauf (etwa ab der 28. Woche) öfter. Nach den Mutterschaftsrichtlinien stehen jeder Patientin bestimmte Untersuchungen zu:

  • 3-Basis-Ultraschalle (9.-12. Woche, 18.-22. Woche, 28.-32. Woche); Beim 2. Ultraschall (18.-22. Woche) können Sie wählen zwischen einer „kleinen“ Ultraschall- Untersuchung, bei der nur die üblichen Dinge wie Größe des Kindes, Fruchtwassermenge, Lage der Plazenta beschrieben werden (sog. 2a-Screening). Oder Sie möchten das sog. Erweiterte Organscreening, bei welchem diverse kindliche und mütterliche Strukturen genauer betrachtet werden (2b-Screening) – beides ist bei uns möglich. Wenn Sie weitere Ultraschall-Untersuchungen wünschen, wäre dies eine extra Leistung (also IGeL) und man muss dies aus aktuellem Anlass (Aktualisierung der Strahlenschutzverordnung im Januar 2021) genau prüfen, denn ein reines „Babyfernsehen“ ohne Grund ist leider nicht mehr mögllich.
  • Urinuntersuchung, Gewichtskontrolle der Mutter, Blutdruckmessung werden bei jedem Besuch durchgeführt.
  • Die Häufigkeit der Blutentnahme zur Bestimmung des Hämoglobinwertes (Eisenwert) wird angepasst an den ersten Wert, Durchführung mehrfach in der Schwangerschaft und ggf. auch Einnahme eines Eisenpräparates bei Blutarmut (Anämie)
  • „50 Gramm oGTT“: Suchtest auf Gestationsdiabetes (Zuckererkrankung in der Schwangerschaft) in der 2. Schwangerschaftshälfte.

In bestimmten Situationen werden wir weitere Untersuchungen durchführen, z.B. Blutflussmessung per Ultraschall bei Ihnen und dem Ungeborenen (Farb-Doppler-Sonographie, fetomaternale Dopplersonographie).

Diese spezielle Ultraschalltechnik ist bei sog. „Risikoschwangerschaften“ Routine, z.B. bei Schwangeren mit hohem Blutdruck. So sind auch diese Frauen bei uns bestens aufgehoben.

Oder auch eine Infektionsdiagnostik bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen in Ihrem Umfeld(z.B. Ringelröteln, Röteln, CMV etc.)

Manchmal ist es erforderlich, Sie zu spezialisierten Kollegen zu überweisen, z.B. zur Gerinnungsabklärung; oder zum großen oralen Glucosetoleranztest (75 Gramm oGTT) zum Diabetologen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, werden wir Sie entsprechend ausführlich aufklären und Ihnen kompetente Kollegen vor Ort empfehlen.

Wir arbeiten mit allen Geburts-Kliniken der Region eng zusammen und können Sie bzgl. Ihrer individuellen Wünsche und Vorstellungen zur Geburt kompetent beraten, meist, weil wir selbst dort gearbeitet haben. Ggf. ist eine Überweisung in die ärztliche Geburtsplanungssprechstunde der entsprechenden Klinik sinnvoll.

Ganz wichtig und von Anfang an sinnvoll ist die Begleitung Ihrer Schwangerschaft durch eine Hebamme. Spätestens aber, wenn das Kind geboren ist, raten wir dringend, Hebammenhilfe im Wochenbett/ in der Stillzeit in Anspruch zu nehmen! Sie sollten sich rechtzeitig darum kümmern, denn die Hebammen der Region haben bei steigender Geburtenzahl überaus viel zu tun! Hebammenhilfe wird von allen Krankenkassen erstattet.

Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Neugeborenes! Sollten Sie diesbezüglich Probleme oder Fragen haben, wenden Sie sich auch gerne vertrauensvoll an uns! Durch die Arbeit im „Still- und Babyfreundlich“ zertifizierten >Krankenhaus Grünstadt“ habe ich persönlich viel Erfahrung diesbezüglich sammeln können und sicherlich den ein oder anderen Tip für Sie.

Sie sehen – rundherum sind Sie und Ihr Baby bei uns gut aufgehoben!

Geburtskliniken der Region

Westpfalz-Klinikum KL Geburtshilfe

Nardini Krankenhaus Landstuhl

Kreiskrankenhaus Grünstadt

Uni-Frauen-Klinik Homburg Saar

Westpfalz-Klinikum Kichheimbolanden

Krebsfrüherkennung

Vorsorge ist besser! Damit Sie sich rundherum sicher fühlen.

Die gynäkologische „Vorsorge“ dient zum Ausschluss und zur Früherkennung bösartiger Erkrankungen der Brust, der Scheide, der Gebärmutter und der Eierstöcke.

Aktuell steht jeder Frau zwischen dem 20. und 34. Lj. 1mal jährlich die sog. Gebärmutterhalskrebs- Früherkennung zu (Pap-Test, Abstrich von Muttermund und Gebärmutterhals sowie Tastuntersuchung). Merkblatt-Zervixkarzinom-bis 34 Jahre (PDF)

Ab dem 30. Lj. kommt die Brustkrebsfrüherkennung hinzu, welche eine reine Tastuntersuchung ist.

Ab dem 35. Lj. werden Abstriche vom Muttermund/Gebärmutterhals nur noch alle 3 Jahre durchgeführt: ein normaler Zellabstrich zur Früherkennung (Pap-Test) von Zellveränderungen sowie ein zusätzlicher HPV-Test. Falls dieser negativ ist (wie bei etwa 90% aller Frauen in Deutschland), bleibt es beim 3jährigen Abstrich-Rhythmus; allerdings sollte die Tastuntersuchung der Brust sowie die Inspektion und das Abtasten der Genitalorgane weiterhin 1mal pro Jahr durchgeführt werden! Merkblatt-Zervixkarzinom-ab 35 Jahre (PDF)

Ab dem 50. Lj. steht den Frauen alle 2 Jahre eine > Screening-Mammographie zu, zudem beginnt die > Darmkrebsfrüherkennung, die Sie mit dem immunologischen Stuhltest (iFOBT) bei uns durchführen können.

Wir raten allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, am sog. Mammographie-Screening-Programm teilzunehmen. Die Mammographie (Röntgen-Untersuchung der Brust) ist die einzige bei gesunden Frauen durchgeführte Untersuchung, bei der eine Senkung der Brustkrebs-Sterblichkeit nachgewiesen wurde. Zwar ist der Ultraschall in geübten und erfahrenen Händen ebenfalls von hoher Wertigkeit, allerdings gibt es diese guten Ergebnisse nur bei der Mammographie. Allgemein gilt, dass sich diese beiden technischen Untersuchungen ergänzen sollten. Insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe oder einer sog. Mastopathie empfehlen wir die ergänzenden Ultraschall-Untersuchungen.

Ultraschall-Untersuchungen sind allerdings NICHT Bestandteil der gesetzlichen Krebsfrüherkennung und demnach eine IGeL! Nur bei Beschwerden übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Ultraschalluntersuchung von Brust und/ oder Unterleib.

Wir bieten Ihnen diese Ultraschalle gerne an, da wir (altersabhängig) die zusätzliche Untersuchung durch Brust- oder Vaginalultraschall für medizinisch sehr sinnvoll halten. Durch unsere jahrelange Erfahrung und Arbeit im Zentrum können Sie eine hohe Untersuchungsqualität erwarten.

Beim Vorsorge-Termin können Sie alle Ihnen wichtige Themen mit uns besprechen. Scheuen Sie sich nicht, für Sie auch evtl. unangenehme oder peinliche Themen anzuschneiden! Sie werden mit all Ihren Sorgen, Ängsten und Problemen ernst genommen, es gibt beim Gynäkologen nichts Peinliches!

Häufige Themen sind z.B. Fragen zur Verhütung insbes. bei unregelmäßigem Zyklus, Wechseljahresbeschwerden, Scheidentrockenheit, anogenitaler Juckreiz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Brustschmerzen, Inkontinenz (unwillkürlicher Urinverlust) und Senkungsbeschwerden.

Bitte denken Sie daran, dass Sie sich rechtzeitigum Ihren Vorsorgetermin kümmern. Da es sich um eine Routineuntersuchung handelt, ist dies sowohl für Sie als auch für uns planbar. Wir planen für die Vorsorge-Termine extra Zeit ein! Notfallmäßig führen wir keine Vorsorge durch.

Ultraschall / Brustultraschall

In unserer Praxis bildet der Ultraschall einen absoluten Schwerpunkt, insbesondere der Brustultraschall. Durch unsere jahrelange Erfahrung im Brustzentrum und Leitung der dortigen Brustsprechstunde erwartet Sie eine hohe Untersuchungsqualität, welche auch im Geräte- technischen Bereich weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen liegt.

Viele Frauen kommen nur zum Brustultraschall zu uns, entweder aus eigenem Antrieb oder auf Überweisung anderer niedergelassener Kollegen/Innen. Für diese Untersuchung – insbesondere, wenn es sich um spezielle Fragestellungen handelt – planen wir extra viel Zeit ein. Sollte es sich um ein dringendes Anliegen handeln, werden Sie natürlich sehr zeitnah einen Termin bekommen.

Die Kosten für Ultraschall-Leistungen in der Gynäkologie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur bei besonderen Indikationen übernommen; besondere Indikationen sind in diesem Fall Beschwerden, also beispielsweise:

Brustultraschall:
Schmerzen, Sekretion aus der Brustwarze, tastbare Veränderungen (Knoten/Verhärtungen)

Vaginalultraschall:
Blutungsstörungen, Unterbauchschmerzen, tastbare Veränderungen der Gebärmutter/ Eierstöcke, V.a. bösartige Neubildung der Gebärmutter / Eierstöcke.

Reine Früherkennungs-Ultraschalle („Vorsorge“-Ultraschall) sind demnach KEINE Kassenleistung und müssen von der Patientin selbst gezahlt werden, sind also eine sog. Individuelle Gesundheitsleistung = IGeL. Siehe auch „Krebsfrüherkennung“.

Biopsie der Brust / Diagnose gut- und bösartiger Brusterkrankungen

Routinemäßig werden auch Ultraschall-gesteuerte Brustbiopsien (Stanzbiopsie, Hochgeschwindigkeits-Stanze) oder Punktionen bei uns vorgenommen. Dies geschieht zum Ausschluss, aber auch manchmal zur Bestätigung eines bösartigen Brusttumors (Brustkrebs). Punktionen (z.B. Zyste oder Abszess) werden sofort im Rahmen der Sprechstunde vorgenommen. Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine bösartige Veränderung der Brust (dies betrifft auch Männer!) bestehen, werden Sie sehr zeitnah einen gesonderten Termin bei uns bekommen. Zuvor sollte eine Mammographie gemacht werden.

Nach der Diagnose „Brustkrebs“, welche ein Schock ist und eine absolute Ausnahmesituation für Sie darstellt, veranlassen wir alle weiteren notwendigen Untersuchungen, kümmern uns um Termine und klären Sie ausführlich über Ihre Erkrankung und den weiteren Verlauf auf, bevor es dann mit der entsprechenden Therapie im Brustzentrum für Sie weitergeht. Meist sind mehrere Gespräche erforderlich – wir nehmen uns ausreichend Zeit für Sie!

Wir arbeiten sehr eng mit dem lokalen Brustzentrum am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern zusammen und können Ihnen dadurch einen reibungslosen Ablauf und Übergang von ambulant nach stationär garantieren.

Ich selbst als Praxisinhaberin bin als über 10 Jahre lang zertifizierte Senior-Mammaoperateurin extrem erfahren und kann Sie nicht nur im Hinblick auf Ihre anstehende Operation und über mgl. Alternativen umfassend aufklären, sondern auch über alle medikamentösen und weiteren lokalen Therapieverfahren.

Durch meine Schwerpunktweiterbildung „Gynäkologische Onkologie“, Durchlaufen der European Academy of Senology und zusätzlich Erlangen des Zertifikates „Onkologische Diagnostik und Therapie“ der AGO (Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie der DGGG) garantiere ich Ihnen eine umfassende Aufklärung und fachlich fundierte Beratung zu allen aktuell gängigen oder experimentellen (Studien) Therapieformen bei der Erkrankung Brustkrebs (selbstverständlich auch zu allen anderen gynäkologischen Krebsformen).

Bitte beachten Sie, dass Zweitmeinungen natürlich nur im persönlichen Gespräch und nicht via e-mail oder telefonisch möglich sind und dass wir hierfür nur begrenzt Termine anbieten können

Biopsie der Zervix (Gebärmutterhals/ -mund)

Gelegentlich ist der sog. „Krebsabstrich“ (Abstrich im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung vom Gebärmutterhals und –mund oder vom Scheidenende nach Gebärmutterentfernung) auffällig, sprich die Zellen sehen unter dem Mikroskop auffällig und nicht normal aus. Wir bekommen diese Nachricht schriftlich von unserem Pathologen. Unsere Patientinnen bekommen hiernach ein Schreiben von uns mit der Bitte, einen erneuten Termin zum Kontroll-Abstrich zu vereinbaren, selten auch, um sich direkt in einer Spezialsprechstunde zur Biopsie vorzustellen.

Was bedeutet dies? Auf jeden Fall meist nicht, dass Sie Krebs haben!

Gebärmutterhalskrebs entsteht über bestimmte Vorstufen (Zervixdysplasie), wie man heute weiß. Genau das ist der Grund, warum in Deutschland ein Früherkennungsprogramm für diese Krebsart existiert: findet und therapiert man die Vorstufe, so wurde die Frau vor dem „echten“ Krebs und damit vor einer potentiell lebensbedrohlichen Erkrankung, vor großen Operationen ggf. mit Chemo- und Strahlentherapie und deren Folgen bewahrt.

Natürlich rechnen Sie nicht damit, dass der Abstrich auffällig sein könnte, denn Sie gehen ja zur „Vorsorge“, um sich bestätigen zu lassen, dass alles in Ordnung ist. Umso aufgeregter und besorgter sind Sie dann, wenn doch etwas auffällig ist.

In den allerseltensten Fällen findet man im Abstrich wirklich Krebs.

Meist handelt es sich noch nicht einmal um eine Krebs-Vorstufe, sondern nur um entzündliche Zellveränderungen, die meist aus Sicherheitsgründen einer Kontrolle bedürfen.

Je auffälliger die Zellen sind, umso kürzer ist das Kontrollintervall, meist zwischen 12 Wochen und 6 Monaten, manchmal muss eine Lokaltherapie mit Scheidenzäpfchen durchgeführt werden. Oft ist der Kontrollabstrich dann wieder völlig in Ordnung.

Manchmal allerdings muss aufgrund des auffälligen Abstriches oder eines Nachweises von HPV im Zusatztest (siehe bei "Krebs-Früherkennung") eine weiterführende Diagnostik (Abklärungs-Kolposkopie*) mit Biopsie (Probenentnahme) durchgeführt werden. Hierzu werden wir Sie in eine der umliegenden Spezialsprechstunden überweisen, da wir selbst aus Zeitgründen diese aufwendige, aber ambulante Untersuchung nicht durchführen können.

*Es handelt sich um eine normale gynäkologische Untersuchung, bei der mit einem speziellen Mikroskop der Muttermund betrachtet wird, unter Anfärben desselben mit Essigsäure und Jodlösung. Auffällige Stellen können gleichzeitig mit einer kleinen Zange biopsiert werden; dies ist nicht besonders schmerzhaft und erfordert keine Narkose.

Je nach Ergebnis der Biopsie muss im Verlauf entweder weiter mit Abstrichen kontrolliert werden (z.B. alle 3 bis 6 Monate), oder es muss eine kleine ambulante Operation am Muttermund durchgeführt werden (Konisation, Kegelschnitt, und/ oder eine Ausschabung). Diese OP führe ich selbst als Praxisinhaberin und Konsiliaroperateurin am Westpfalz- Klinikum Kaiserslautern durch.

Allgemeine Gesundheitsfürsorge / Prävention

Impfen ist immer wieder in aller Munde und sollte auch Thema in jeder Arztpraxis sein. Sei es die jährliche Grippeimpfung, HPV oder Masern betreffend. Insbesondere Risikopatientinnen (>60jährige, unter Chemotherapie, chronisch Kranke etc.) oder Patientinnen mit Kinderwunsch sollten sich sicher sein, alle notwendigen Impfungen durchgeführt zu haben.

Immer wieder gibt es z.B. Frauen mit einem nicht ausreichenden Röteln-Titer (gefährlich in der Schwangerschaft) oder Erwachsene ohne eine Auffrischimpfung für Keuchhusten. In unserer Praxis werden alle gängigen Impfungen verabreicht, eine Ausnahme bildet sie Corona-Impfung, die wir leider nicht anbieten können.

Begutachtung vor geplanten (kosmetischen) Brustoperationen

Leiden Sie an zwei ungleich ausgeformten Brüsten? Oder an einer tubulären Brustfehlbildung?

Sind die Brüste sehr sehr klein? Oder leiden Sie unter Ihrer sehr großen und schweren Brust, die Ihnen zudem chronische Rücken- /Nackenbeschwerden beschert? Ist bei Zustand nach Brustkrebs-Operation die Kosmetik/ Symmetrie der Brüste nachhaltig gestört? Regelmäßig werden wir zur Verfassung eines Gutachtens angesprochen, um die Kostenübernahme für die angestrebte angleichende Operation bei der Kasse zu beantragen. Durch jahrelange operative Tätigkeit auch im kosmetischen Bereich (die Brust betreffend) und Kenntnis der gängigen operativen Techniken garantieren wir Ihnen fachlich fundierte Gutachten. In ausgewählten Fällen wird so die medizinische Indikation der Operation ausführlich begründet, die Kostenzusage der Krankenkasse ist oftmals gesichert.

Nachsorge nach Krebs

Langjährige Erfahrung im gynäko-onkologischen Bereich insbes. durch die Arbeit im zertifzierten Brustzentrum Kaiserslautern

ist auch der Grund, warum wir in meiner Praxis viele Frauen in der Krebs-Nachsorge betreuen. Neben der gründlichen körperlichen Untersuchung und dem Ultraschall bieten wir Ihnen Rat und Tat bei vielen anderen, vielleicht zunächst nebensächlich erscheinenden Dingen.

Denn häufig kommt es erst nach Abschluss der Primärtherapie (wie OP, Chemo-/Strahlentherapie) und Rückkehr in den Alltag zu verschiedensten Problemen. Sei es körperlicher oder seelischer Natur, sei es die Arbeit oder die Partnerschaft betreffend, sind es längerfristige/ chronische Nachwirkungen der Therapie oder neu auftretende körperliche Beschwerden eben durch die Anti-Krebstherapie. Reha muss beantragt werden, die Krankenkasse oder Rentenversicherung macht Druck wegen des Krankengeldes, der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, Erwerbsminderungsrente oder gar vorzeitiger Berentung? Wiedereingliederung steht an?

Auch im Bürokratie-Dschungel kennen wir uns aus und können Ihnen viele hilfreiche Tipps geben.

Bitte beachten Sie, dass wir Fragen zu fachlichen Themen nicht per E-Mail beantworten können.

Frauen mit familiär erhöhtem Brust- und/ oder Eierstockkrebs-Risiko

Spätestens seit Angelina Jolie ist der „erbliche“ Brustkrebs weitläufig bekannt geworden.

Aber was bedeutet das überhaupt, erblicher Brustkrebs? Wer ist im eigentlichen Sinne „familiär“ vorbelastet und sollte sich weiter untersuchen lassen? Was hat es auf sich mit diesem „Gentest“ für Brustkrebs/ Eierstockkrebs? Und müssen immer gleich beide Brüste und die Eierstöcke entfernt werden?

Fragen über Fragen und ganz viel Unsicherheit, oft gepaart mit Unwissenheit und unsachlichen Informationen aus der Laienpresse; das macht Ihnen Angst und Sie haben Zweifel, ob es sich überhaupt lohnt, das Thema anzusprechen?

Kriterien, die mindestens eine genetische Beratung notwendig machen.

Bei unserem ersten Kontakt mit den Patientinnen erheben wir eine genaue Anamnese (Krankengeschichte), die auch die Familiengeschichte mit einbezieht, wir fragen gezielt nach gynäkologischen Krebserkrankungen in der Familie. Sollte es bei Ihnen so sein, dass Brust- oder Eierstockkrebs gehäuft aufgetreten ist, werden wir Sie anhand exakt vorgegebener Kriterien auf die ein oder andere Möglichkeit der weiteren Untersuchung ansprechen und Ihnen genau das weitere Vorgehen erläutern; natürlich nur, wenn Sie dies wünschen. Wir arbeiten eng mit lokalen Spezialisten auf dem Gebiet der Humangenetik (für ein Beratungsgespräch und u.U. auch für den Gentest) zusammen.

Bei Nachweis einer Brust-/Eierstockkrebs-auslösenden Genmutation (z.B. BRCA 1 oder 2) sollten Sie sich immer zusätzlich in einer Spezialsprechstunde für Frauen mit erblich bedingtem Brust- und / oder Eierstockkrebs vorstellen und beraten lassen. Wir vermitteln Ihnen hochkompetente Ansprechpartner. Die medizinischen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Humangenetik wachsen rasant, sodass es wichtig ist, sich bei wirklichen Spezialisten beraten zu lassen, die immer up to date sind; gerade auch, was eine evtl. Operation angeht.

Sofern eine Genmutation bei Ihnen nachgewiesen wurde und Sie sich nach Beratung für eine notwendige Operation entschieden haben, können wir Sie an kompetente Partner mit ausreichend großer Erfahrung auf dem Gebiet der prophylaktischen Brustoperationen überweisen.

Gerne stehen wir bei betroffenen Frauen für Zweitmeinungen zur Verfügung, dies allerdings natürlich nur im persönlichen Gespräch.

Links